Foto: Lennart Berg
Artist Statement
Formen der Balance: Kunst, die Mensch und Natur vereint
Meine Kunst ist ein Dialog zwischen Mensch und Natur, eine Brücke zur Stille und Harmonie, die uns umgibt. In der Arbeit mit Stein finde ich nicht nur Material, sondern ein Gegenüber, das mich fordert, inspiriert und lehrt. Jeder Stein trägt seine eigene Geschichte, seine Eigenheiten und Bewegungen, die ich im Schaffensprozess herausarbeite. Es ist eine achtsame Begegnung, bei der ich mich bewusst zurücknehme, um die verborgenen Formen und Strukturen freizulegen. Meine Skulpturen entstehen nicht aus vorgefassten Ideen, sondern aus einer respektvollen Zusammenarbeit mit dem Material – ein Prozess, der mich selbst immer wieder erdet und mir hilft, meine Emotionen und Gedanken zu ordnen.
Die Natur ist meine größte Inspiration. Ihre Schönheit und Harmonie spiegeln sich in den fließenden, organischen Formen meiner Werke wider. Ich bin fasziniert davon, wie aus dem scheinbar festen und unnachgiebigen Stein etwas Zartes und Spielerisches entstehen kann. Durch meine Kunst möchte ich die Menschen einladen, die leisen Momente und die subtile Kraft der Natur bewusster wahrzunehmen. Sie zeigt uns, wie alles miteinander verbunden ist und wie wichtig es ist, im Einklang mit unserer Umwelt zu leben. Dabei dient die Kunst als Medium, um uns an die universelle Balance zu erinnern, die auch in uns selbst existiert.
Während des Schaffensprozesses begegnen mir nicht nur die Herausforderungen des Steins, sondern auch meine Eigenen. Das Arbeiten mit den Händen ermöglicht es mir, Ängste und kreisende Gedanken in etwas Greifbares zu verwandeln und dabei Ruhe und Klarheit zu finden. Ich glaube, dass Kunst ein Spiegel unserer inneren Welt sein kann – eine Aufforderung, innezuhalten, tiefer zu schauen und Verbindung zu schaffen: zu uns selbst, zueinander und zur Natur. Meine Vision ist es, durch meine Werke Räume zu eröffnen, in denen diese Harmonie spürbar wird und uns dazu inspiriert, bewusster und einfühlsamer zu leben.

Von der Herausforderung zur Harmonie:
Finn Gleichaufs Weg zur Kunst

Finn Gleichauf, geboren 2002 in Müllheim, entdeckte auf Umwegen seine außergewöhnliche Leidenschaft für die Bildhauerei. Die Herausforderungen seiner Jugend, geprägt von Depressionen und Angstzuständen, führten ihn zu einem Punkt, an dem ein Neuanfang nötig wurde. Dieser Moment der Neuorientierung brachte ihn zu einer kleinen Kunstschule, die für ihn zum Wendepunkt wurde. Dort hatte er seine erste Begegnung mit der Bildhauerei – ein Erlebnis, das ihm nicht nur innere Ruhe, sondern auch eine neue Lebensrichtung schenkte. Die Verbindung zur Kunst half Finn, seine Erfahrungen in eine kreative Kraft zu verwandeln, und legte den Grundstein für seine Karriere als Künstler.
Finns Skulpturen zeichnen sich durch ihre Harmonie und die enge Verbindung zur Natur aus, die ihn seit seiner Kindheit umgibt. Mit Vorliebe arbeitet er mit unbehandelten Steinen, deren natürliche Struktur er bewahrt und in fließenden Formen hervorhebt. Der Schaffensprozess ist ein Spiel zwischen Intuition und Handwerk: Mit Hammer und Meißel formt er zunächst die Rohform, während Feinarbeiten mit Raspel und Schmirgelpapier die Oberflächen glätten und vollenden. Diese meditative Herangehensweise erlaubt es ihm, die natürliche Ästhetik des Materials zu betonen und Skulpturen zu schaffen, die sowohl organisch als auch kraftvoll wirken.
Heute lebt und arbeitet Finn Gleichauf in Sulzburg am Rande des Schwarzwalds. Seine Werke ziehen zunehmend die Aufmerksamkeit von Kunstliebhabern und Experten auf sich – sowohl national als auch international. Finns Weg zeigt, wie Kunst nicht nur Ausdruck, sondern auch Heilung sein kann. Mit jeder Skulptur lädt er den Betrachter ein, die Schönheit des Einfachen und die stille Kraft der Natur zu entdecken.

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